Um die manchmal unangenehme Rauchbildung zu vermeiden, lässt sich eine asiatische Räuchermethode anwenden („ Kōdō “), bei der die glühende Holzkohle mit Asche bedeckt und eine Metallplatte obenauf gelegt wird. Auf dieser Metallplatte verdampfen die Wirk- und Duftstoffe, ohne dass eine Verbrennung stattfindet.
Im asiatischen Kulturkreis (speziell im Tibetischen ) werden auch aus verschiedenen Kräutern wohlriechende Räucherstäbchen gepresst. Diesen werden je nach Zusammensetzung beruhigende, konzentrierende, ja sogar heilende Wirkungen nachgesagt.
Die Römer schickten ihre Bitte "per fumum", durch Rauch, nach oben zum Himmel und so wurde mit dem Räuchern bei der Verehrung und bei Opferfeiern eine Verbindung zu den Göttern hergestellt. Daher leitet sich der Begriff "Parfüm" ab. Duft- und Räucherstoffe wurden oft auch sehr freigiebig benutzt. Bei der Bestattung von Herodes sollen 5000 Sklaven mit Räucherwerk vorangegangen sein. Im Christentum des Mittelalters war das Räuchern den Heiligen und der Verehrung Gottes vorbehalten (Weihrauch- und Styraxverbrennungen). Nicht nur deshalb, sondern auch wegen mangelnder Hygiene stank es in den wachsenden Städten des Mittelalters zum Himmel. Seuchen wurden mit "Pestrauch" - auch "Angstrauch" genannt - bekämpft. Dabei verwendete man Wacholder- und Sandelholz, Thymian, Salbei, Lorbeer und Rosmarin. Unsere Vorfahren wußten, daß das Verräuchern bestimmter Kräuter die Luft reinigen und Atmosphäre schaffen kann. So räucherten sie auch an bestimmten Tagen des Jahres und an wichtigen Ereignissen im Leben wie Geburt, Hochzeit, Krankheit und Tod.
Räucherungen dienten schon in der Antike im Liebesleben sowohl als Lock- oder Verführungsmittel zum Wecken der Sinne als auch zur Steigerung der Liebesgefühle und nicht zuletzt zur Erhaltung der Liebesgemeinschaft. Traditionell "reinigte" man u. a. erst einmal die Luft des Liebesgemachs, dann begann man mit den Dufträucherungen. Für eine "Liebesräuchermischung" eignen sich Rosenblüten, Zimt, Rosmarin, Sandelholz und Zitronenschale.
Vor allem in der dunklen Jahreszeit dankt man für die Ernte mit Räucherwerk, gedenkt an Allerseelen und Allerheiligen der Toten und zur Wintersonnenwende wird mit dem Rauch das Licht begrüßt. An Maria Lichtmeß reinigt man sich mit dem Rauch, am Karfreitag auch Stall und Hof. Im Alpenraum wurde vor allem in den sogenannten Rauhnächten oder Rauchnächten geräuchert.
Geschichte des Räucherns
Die Geschichte des Räucherns ist so alt wie Menschheit selbst.
Die Fähigkeit, ein Feuer zu entzünden, ist ca. 40 000 Jahre alt und seit dieser Zeit genossen es die Menschen, darum zu sitzen und die wohltuende Wärme zu genießen.
Damit einhergehend, stiegen mit dem Feuer, in dem ja verschiedene Sorten Holz verbrannt wurden, auch wohltuende Dämpfe auf. Dies war der Beginn des Räucherns.
Die verschiedenen Gerüche, die das Feuer verströmte, versetzte die Menschen in unterschiedliche Stimmungen. Als man zudem die unterschiedlichen Heilwirkungen der Pflanzen und Bäume kennenlernte, wurde das Räuchern zunehmend zu einem Ritual. Man setzte es gegen Krankheiten, diverse Geister und bei bestimmten Stimmungen ein. Die Menschen damals besaßen ein weitaus innigeres Verhältnis zur Natur und konnten so die Gerüche bedeutend intensiver wahrnehmen.
Auf diese Art entstanden die unterschiedlichsten Räucherzeremonien bei den verschiedensten Bevölkerungsgruppen.
Im alten Ägypten, Griechenland und Rom betrieb man regen Handel mit Räucherkräutern und konnte dadurch zu großem Wohlstand gelangen.
Auf der bekannten Weihrauchstraße wurden z.B. Myrrhe und Weihrauch zwischen Afrika, Arabien und Europa transportiert.
Die Kunst des Räucherns begleitete die Menschen auf allen wichtigen Stationen ihres Lebens: zur Vorbereitung von Hochzeiten, zum Reinigen, zur Bestattung,
Heilung von Krankheiten und zur Huldigung der Götter. Im Rauch wurden auch Orakel befragt. Es hieß, daß die Seele der Pflanzen mit dem Rauch aufsteigt.
Noch heute wird in vielen Teilen der Welt zeremoniell geräuchert - so auch in Indien, Tibet und bei indianischen Stämmen. Letztere nehmen über Räucherzeremonien sogar Kontakt zu ihren Vorfahren auf und suchen darin den Sinn des Lebens.
Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben die Menschen mehr und mehr den Kontakt zu der Natur verloren und der Fortschrittsglaube entfremdet die Menschen mehr und mehr von ihren Wurzeln.
So ist es nicht verwunderlich, daß die Kunst des Räucherns auch bei uns in Vergessenheit geraten ist.
Die Zeremonie des Räuchern erfordert Ruhe und Entspannung - eine nicht besonders gut angesehene Eigenschaft in unserer schnellebigen Zeit. Zeit zu besitzen, nicht "im Streß" zu sein, ist vielen Menschen sogar unangenehm.
Räucherdüfte wirken auf den gesamten Menschen - den Körper, die Seele und das Unterbewußtsein.
Der Rauch, der bei dem Verbrennen von Kräutern entsteht, läßt den Menschen von der Hektik des Alltags abschalten und hilft ihm, sich auf sich selbst zu besinnen. Es gibt den Gedanken, daß der aufsteigende Rauch alle Probleme und Sorgen mit ihm aufsteigen läßt und uns so hilft, mit vielen Dingen "fertig" zu werden.
Die wissenschaftliche Erklärung für diesen Vorgang liegt darin, daß beim Verbrennen der Pflanze Duftmoleküle freigesetzt werden, die über den Atem in den Körper gelangen. Die Riechzellen in der Nase werden dabei stimuliert und geben so ihre Botschaft an das Gehirn weiter. Diese werden dann an die entsprechenden Bereiche im Hormonhaushalt und dem Nervensystem weitergeleitet. In logischer Konsequenz entstehen daraus entsprechende Gefühle und Stimmungen.
Anleitung
Die bekannteste Methode des Räucherns ist das Verbrennen von Räucherstäbchen.
Dies soll aber hier außer acht gelassen werden, da wir uns auf das aktive, konzentrierte Verbrennen von Kräutern konzentrieren wollen.
Dazu benötigt man folgende Utensilien:
Eine Schale oder Untertasse, ein wenig Sand, Räucherkohle (erhältlich z.B. bei "Spinnrad" u.ä. Geschäften), eine kleine Zange, 1 Teelicht, 1 Feder und getrocknete oder frische Kräuter.
Die Praxis sieht folgendermaßen aus:
Man schüttet ein wenig Sand auf die Schale, so daß der Boden bedeckt ist. An den Rand der Schale stellt man das Teelicht und entzündet es. Nun wird die Räucherkohle mit der Zange aufgenommen und über dem Teelicht zum Glühen gebracht. Man legt sie in der Mitte des Sandes ab und fächelt mit der Feder Luft zu, daß die Kohle durch und durch glüht. Nun legt man die getrockneten oder frischen Kräuter in die Mulde der Räucherkohle und verteilt mit der Feder den aufsteigenden Rauch.
Man sollte sich für diesen Prozeß sehr viel Ruhe und Zeit nehmen.
Wirkung und Räuchermischungen
Tipps und Tricks fürs richtige Räuchern
Das Verräuchern von Harzen und Kräutern ist eine alte Tradition, welche in fast allen Kulturen dieser Welt zu finden ist.
Früher war diese Handlung ein fester Bestandteil des Lebens der Menschen und aus diesem nicht wegzudenken.
Das Verräuchern von Räucherwerk diente sakralen, zeremoniellen und rituellen Zwecken.
Oft wurden edle Räucherungen, wie zum Beispiel Weihrauch, den jeweiligen Göttern als Opfergaben dargeboten, mit denen man sie besänftigen oder Bittgebete an sie senden wollte.
Räucherungen dienen noch heute als Unterstützung bei Gebeten, Meditation, Zaubern, Heilungszeremonien oder Ritualen.
In der Magie wird nur im Notfall auf vorgefertigte Industrieräucherwerke wie Räucherstäbchen und Räucherkegeln zurückgegriffen,
da die energetischen Schwingen der Produkte oftmals von angegebenen Zielen abweichen und ihre Wirksamkeit meist sehr beschränkt ist.
Der nachfolgende Text bezieht sich daher auf eine alte und weit verbreitete Tradition, in welcher Harze, Kräuter, Wurzeln und Hölzer alleine oder in Mischungen direkt auf Kohle verräuchert werden.
Was benötige ich zum Räuchern?
Das Räuchergefäß nie auf ein leicht entflammbaren oder hitzeempfindlichen Unterboden stellen, da wenn das Gefäß z.B. aus Metall besteht, dieses Wärme sehr gut leitet und du so anschließend z.B. Brandflecken auf deinem Regal vorfinden kannst.
Zum anderen wäre feiner Sand, z.B. Vogelsand oder Meeressand von einem Strand durchaus von Vorteil, da dieser die Hitzeentwicklung im Räuchergefäß vermindert, wenn du ihn auf seinem Boden ca. 1 cm dick ausstreust und die Räucherkohle auf den Sand legst.
Wobei wir beim nächsten Utensil wären, welches du zum räuchern benötigst: Räucherkohle.
Auf die Räucherkohle wird das Räucherwerk gestreut, welches durch die Hitze der Kohle anfängt zu verglühen,
wodurch die ätherischen Öle in den verwendeten Stoffen freigesetzt werden.
Selbstentzündende Kohle glüht anschließend alleine durch.
Benutze am besten eine feuerfeste Zange.
Im Handel wird Räucherkohlen meist in Form von selbstentzündenden Kohletabletten mit einem Durchmesser von 33 mm angeboten, die in Rollen zu zehn Stück verkauft . Eine Kohletablette in dieser Größe glüht ca. 30 – 45 Minuten.
Ein kleiner Tipp: Man kann die Kohle, sofern man nur kurz räuchern möchte ( ca. 10 min ) , mit einem Messer auch halbieren oder vierteln und so Kohle sowie Geld sparen, da diese nicht unnötig verglüht.
Ein Mörser wäre auch von Vorteil, obwohl er nicht unbedingt von Nöten ist.
Mit ihm kannst du das Räucherwerk, also Harze, Kräuter, Wurzeln und Hölzer in eine angemessene Größe zerkleinern oder pulverisieren.
Das Wichtigste zum Räuchern ist aber natürlich die Räucherung an sich. Verräuchert werden, wie oben schon angesprochen, verschiedenste Harze z.B. Weihrauch und Myrrhe, verschiedene Hölzer, wie z.B. Sandel- und Zederholz und natürlich getrocknete Kräuter und Blüten, wie z.B. Rose und Salbei.
Diese Zutaten erhältst du in den meisten Apotheken, auf Mittelaltermärkten,
in Hexenläden etc. Du solltest dich immer vorher über die Räucherung an sich genauer informieren und durchaus die Preise miteinander vergleichen, da oft ein Preisunterschied von mehreren Euro möglich ist.
Die Harze, Kräuter, Wurzeln und Hölzer werden alleine oder in aufeinander abgestimmten Mischungen verräuchert.
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